Metropolit Arsenios: Gott schütze die Regierenden
Wien, 26.10.2015 (OID) Mit einer feierlichen Episkopalliturgie hat heute Metropolit von Austria Arsenios (Kardamakis) der beiden Nationalfeiertage von Österreich und Griechenland gedacht. Die kirchliche Feier des griechischen Nationalfeiertags, der eigentlich am 28. Oktober begangen wird, wurde wegen dem freien Montag vorverlegt. Die Göttliche Liturgie war dem Hl. Großmärtyrer Demetrios, dem Myronspender, geweiht, der von der gesamten Orthodoxie, und als Schutzpatron von Thessaloniki, besonders in Griechenland verehrt wird.
Metropolit Arsenios sprach in seiner Predigt über die Vorbildfunktion des Hl. Demetrios für die Orthodoxen. Sein Leben und sein Wirken zeigen, so Metropolit Arsenios, dass es möglich ist Dinge zu erreichen, wenn man den Willen dazu hat. Der Großmärtyrer Demetrios, so Metropolit Arsenios weiter, wurde von der Kirche heiliggesprochen, weil er Christus und seinem Glauben, trotz der Gefahr für sein Leben, nicht abgeschworen hat.
Nach der feierlichen Liturgie wurde eine Doxologie zum Gedenken an die Nationalfeiertage von Österreich und Griechenland zelebriert. Jeweils auf Deutsch und Griechisch wurden Gebete zum Wohl und Schutz des Staates, der Regierenden und alles Bürger gesprochen. Auch Gebete zum Schutz vor Seuchen, Überflutungen, Krankheiten und Kriegen wurden während der Doxologie vorgetragen. Abschließend sangen alle anwesenden Gläubigen, die Mitglieder des griechischen diplomatischen Chors und der Klerus gemeinsam die griechische Nationalhymne.
Schon seit frühester Zeit, wurde im oströmischen Reich, die enge Verbindung von Kirche und Herrschenden dadurch manifestiert, dass Gebete während der Göttlichen Liturgie, für das Land und den Herrscher gesprochen wurden. Hierbei geht es nicht um die direkte Unterstützung der Herrscher, wie die Symphonia (zwischen Staat und Kirche) oft falsch interpretiert wird, sondern um den Wunsch und die Hoffnung, die Herrschenden mögen stets für das Volk die richtigen Entscheidungen treffen. Diese Tradition hat sich bis heute in allen orthodoxen Landeskirchen bewahrt.