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Patriarch Bartholomäus appelliert gegen weitere Gewalt im Nahen Osten

Panorthodoxe Feier der Entschlafung der Gottesmuttes im Sumelakloster - Türkei (17.08.2015)

Ankara, 17.08.2015 (OID) „Ostertag, wo das Leben den Tod zertreten hat, ein Fest für das ganze Volk“, so der Ökumenische Patriarch Bartholomaios aus dem Sumelakloster in der nördlichen Türkei. In Anwesenheit von Tausenden Gläubigen feierte Patriarch Bartholomaios die Hl. Liturgie auf dem Berg der Allheiligen in Sumela.

 

Patriarch Bartholomäus zelebrierte zum sechsten Mal die Feier der Entschlafung der Gottesgebärerin, was ein echtes Wunder der Toleranz in einer Zeit der Auseinandersetzungen im Nahen Osten bedeutet.

 

„An einem hellen Tag sind unsere Augen voll mit Tränen, bewusst, dass Gott das letzte Wort hat und dieses Wort uns retten kann“, so Patriarch Bartholomäus im Katholikon des Klosters, in das nur eine geringe Anzahl von Gläubigen Platz fand. Die zahlreich anwesenden Gläubigen drängten sich auf den umliegenden Hügeln um die Kirche herum.

 

Diese Hl. Liturgie sollte die Wunde der Vergangenheit heilen, die Gegenwart segnen und die Zukunft erschaffen; eine Zukunft, die allen Menschen, den älteren und den jüngsten Bewohnern des Landes von Pontos, einen Freundschaftsdienst erweisen soll, so Patriarch Bartholomäus.

 

Patriarch Bartholomäus sprach die Worte des Dichters Elia Tsirkinides im griechischen Dialekt von Pontos und erinnerte dadurch die meisten Anwesenden an die Verstorbene, die in Zeiten der Intoleranz keine Hl. Liturgie in Sumela feiern durften.

 

Patriarch Bartholomaios richtete seine Gebete an die Gottesgebärerin, damit die Leidenschaft unser Leben verlässt und der Frieden in den Ländern des Krieges, wie im Nahen Osten und insbesondere in der Ukraine wieder zurückkehrt. Schießend betete er für die Menschen, welche durch eine vielfältige, hauptsächlich ethische Krise gequält werden.

 

An der Göttlichen Liturgie mit dem Patriarchen nahmen auch zahlreiche Pilger aus Griechenland, Georgien, Russland, Bulgarien und Rumänien, den USA und Australien teil. Das Kloster in einer der schönsten Landschaften am Südufer des Schwarzen Meers wurde 1923 aufgelöst. Erst im Jahr 2010 konnte zum ersten Mal wieder die Göttliche Liturgie in der Klosterkirche gefeiert werden. Seither zelebriert Patriarch Bartholomaios I. dort alljährlich am 15. August den feierlichen Gottesdienst zum Fest der Entschlafung der Gottesmutter.

 

Das Kloster wurde im Jahr 386 gegründet und war viele Jahrhunderte hindurch der bedeutendste Wallfahrtsort am Schwarzen Meer, vor allem wegen der in Sumela verehrten Marienikone, die dem Evangelisten Lukas zugeschrieben wurde. Nach dem Ende der kurzlebigen Pontischen Republik mussten 1923 alle griechischen und armenischen Christen des Pontus das Land verlassen, auch die Mönche von Sumela. Jahrzehnte hindurch war das Kloster eine Ruine, bis es 1972 von der Regierung in Ankara zum Nationaldenkmal erklärt wurde. 2010 wurde erstmals dem Ersuchen von Patriarch Bartholomaios I. stattgegeben, am 15. August die Göttliche Liturgie in Sumela feiern zu dürfen.

 

Die ältesten erhaltenen Gebäude des Klosters in dem romantischen Gebirgstal stammen aus der Zeit der Komnenen, die ab 1204 als Kaiser von Trapezunt herrschten. Mehrere Kaiserkrönungen fanden in Sumela statt. Auch nach der Eroberung durch die Osmanen im Jahr 1461 blieb das Kloster ein spirituelles und kulturelles Zentrum, das auch von den Sultanen durch große Schenkungen gefördert wurde. Im 19. Jahrhundert erfolgte noch einmal ein großer Ausbau des Klosters, das sowohl christliche als auch muslimische Pilger aus dem ganzen kleinasiatischen Raum, aber auch aus Russland und Kaukasien anzog.

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