Panorthodoxes Konzil: Ökumenisches Patriarchat fordert Kirchen zur Teilnahme auf
Das Kommunique im Wortlaut:
Am 6. Juni 2016 tagte die Heilige und Endemische Synode des Ökumenischen Patriarchats unter dem Vorsitz Seiner Allheiligkeit des Ökumenischen Patriarchen Bartholomäus, um über die Vorbereitungen des durch die Gnade Gottes herbeigeführten und bevorstehenden Heiligen und Großen Konzils der Orthodoxen Kirche zu sprechen.
Die Endemische Synode erfuhr voller Überraschung und Verwunderung von den kürzlich zum Ausdruck gebrachten Haltungen und Meinungen mancher orthodoxer Schwesterkirchen und nach der Einschätzung dieser Aussagen kam sie zu dem Schluss, dass es keinen institutionellen Rahmen zur Revidierung des bereits begonnenen Prozesses gibt. Daher wird erwartet dass die Oberhäupter der Allheiligen Orthodoxen Kirchen gemäß der Organisationsstruktur und der Geschäftsordnung des Heiligen und Großen Konzils ihre „Änderungsvorschläge, Korrekturen und Hinzufügungen zu den einstimmig beschlossenen Dokumenten der Vorkonziliaren Allorthodoxen Konferenzen sowie der Versammlungen der Oberhäupter entsprechend der Themen der Tagesordnung des Konzils einbringen“ (siehe Artikel 11), damit diese in die durch die zielführende Gnade des Allheiligen Geistes geleitete Endredaktion und Beschlüsse des Heiligen und Großen Konzils einfließen.
Das Ökumenische Patriarchat, als erste verantwortliche Kirche für die Bewahrung der Einheit der Orthodoxie, ruft alle Schwesterkirchen auf, ihrer Verantwortung gerecht zu werden und zu den vorgesehen Daten an der Tagung des Heiligen und Großen Konzils Synode teilzunehmen, so wie es von allen Orthodoxen beschlossen wurde, sowohl durch die Oberhäupter während ihrer Heiligen Versammlungen als auch durch die mit den entsprechenden Vollmachten versehenen Delegationen, während des langen Prozesses der Vorbereitung des Konzils.
Gegeben im Ökumenischen Patriarchat am 6. Juni 2016