Donnerstag 18. April 2024

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Die aktuelle Ausgabe Frühjahr-Sommer/2019

 

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NEU! "Orthodoxe Religionspädagogik"

an der Universität Wien

 

 

Pan-orthodoxe Vesper am Sonntag der Orthodoxie

Die Orthodoxe Bischofskonferenz in Österreich lädt alle orthodoxen Geistlichen und Gläubigen, sowie alle Freunde der Orthodoxie, zur Pan-orthodoxen Vesper, anlässlich des Sonntags der Orthodoxie, ein.

 

Am kommenden Sonntag, dem 20. März, wird um 17.00 Uhr die Pan-orthodoxe Vesper in der Kirche der antiochenisch-orthodoxen Gemeinde der Hl. Petrus und Paulus, Fünfhausgasse 27-29 1150 Wien, zelebriert.

 

Erwartet werden die Mitglieder der Orthodoxen Bischofskonferenz in Österreich, zahlreiche orthodoxe Geistliche, sowie Gläubige aus den verschiedenen orthodoxen Ortskirchen.

 

Seit vielen Jahren ist es nun in Wien Tradition, dass am ersten Sonntag der Großen Fastenzeit (Osterfastenzeit), die Orthodoxen sich zu einer gemeinsamen Pan-orthodoxen Vesper versammeln. Diese Vesper wird jedes Jahr in einer anderen orthodoxen Kirche zelebriert. Heuer werden die Orthodoxen, die dem Patriarchat von Antiochien angehören, die Gastgeber sein.

 

Das Patriarchat von Antiochien

 

Die christliche Kirche in Antiochien ist apostolischen Ursprungs. Die Stadt Antiochien am Fluss Orontes, einst Teil des antiken Syrien, heute im Süden der Türkei, war einer der bedeutendsten Zentren des römischen Reiches. Das Neue Testament spricht davon, dass Christus bis an die Grenzen der Städte Tyros und Sidon gekommen ist und dort die Tochter der kananäischen Heidin geheilt hat (Mk 7, 24; Mt 15, 21). Die Apostelgeschichte berichtet uns darüber, dass einer der sieben Jerusalemer Diakone, Nikolaus, aus Antiochien war. Hierbei wird von einer großen Gemeinde Christi in der syrischen Stadt Damaskus gesprochen.

 

Zu erwähnen sei hier auch die Tatsache, dass in Antiochien die Heiden zum ersten Mal die Jünger Christi als Christen bezeichnet haben, was bis heute in allen Sprachen die gleiche Bedeutung behalten hat. Die Stadt Antiochien war zur Zeit der Apostel zentraler Ausgangspunkt für die Missionierung der Heiden und Juden im römischen Reich, an deren Spitze der Hl. Apostel Paulus stand. Ach der Hl. Apostel Petrus verbrachte viel Zeit in Antiochien, während er die Lehre Christi unter den Juden und Syrern predigte, weshalb er von der Kirche von Antiochien als ihr Bischof betrachtet wurde.

 

In unserer Zeit erlebt die orthodoxe Kirche von Antiochien, zu deren Verwaltungsgebiet u. a. Syrien, Libanon und der Irak gehören, eine Periode des Leidens. Im Zuge der Kriege im Irak und vor allem in Syrien wurden viele Kirchen und Klöster zerstört, tausende von Gläubigen getötet und vertrieben. Als größte christliche Kirche in Syrien teilt die antiochenisch-orthodoxe Kirche das Schicksal mit allen anderen Syrern, so auch die antiochenisch-orthodoxe Gemeinde in Wien, die in den letzten Monaten und Jahren zahlreiche ihrer Landsleute und Flüchtlinge aufgenommen hat.

 

Sonntag der Orthodoxie

 

Das Fest des Sonntags der Orthodoxie hat seine Ursprünge im VIII. bzw. IX. Jahrhundert, als die Kirche von der Häresie des Ikonoklasmus angegriffen war. Die Häresie bestand darin, dass die Verehrung der heiligen Ikonen bzw. des heiligen Bildes als solches verworfen wurde. So wurden in Folge dieses Streites Ikonen aus den Kirchen verbannt und zerstört. Diese Häresie hatte ihre Anfänge im Osten, in Syrien und Armenien, und verbreitete sich schnell im byzantinischen Reich aus.

 

Die Wurzeln der Ikonenverfolgung liegen einerseits in der im Osten entstandenen Irrlehre der sog. Monofisiten, die die menschliche Natur Christi verneinten, aber auch mit dem Erscheinen des Islam im VII. Jahrhundert, der dem Christentum heidnische Züge in Bezug auf die Ikonenverehrung vorwarf. Der damals aufkommende Neoplatonismus, der den Körper und alles körperliche verwarf, hatte ebenfalls einen positiven Einfluss auf diese Häresie.

 

Erst das Ökumenische Konzil von Nikäa im Jahre 787 brachte Klarheit und eine dogmatische Bestimmung in die Ikonenverehrung. So wurde die Ikonenenverehrung nicht als Vergötterung angesehen, die eben nur Gott selbst gebührt, sondern als „Ehre, die dem Antlitz entgegen gebracht wird und die auf das Ur-Antlitz sich bezieht, und jener der die Ikonen verehrt, verehrt die Hypostase, die auf ihr abgebildet ist“.

 

Im christlichen Westen gab es keine Ikonenverfolgung, obwohl die römischen Bischöfe immer auf der Seite der Orthodoxen waren. Im Westen gab es auch keine entwickelte Theologie der Ikone, wie wir sie in der Orthodoxie haben.

 

Seit dem 7. Ökumenischen Konzil feiert die Orthodoxe Kirche, an jedem Sonntag der Orthodoxie, den Sieg über die Häresie des Ikonoklasmus und damit die Bestätigung des wahren orthodoxen Glaubens.

 

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