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Terror in Paris: Metropolit Arsenios verurteilt Anschläge

Vorsitzender der Orthodoxen Bischofskonferenz: Gebet für Opfer und deren Familien (14.11.2015)

 

Tief betroffen von den Terroranschlägen in Paris Freitagnacht hat sich Metropolit Arsenios gezeigt. Sein Gebet sei bei den Getöteten, den Verwundeten und deren Familien, so der Metropolit. Er verurteilte die Anschläge auf das Schärfste und appellierte an die politisch wie religiös Verantwortlichen, alles zu unternehmen, um dem Terror Einhalt zu gebieten. Wenn jemand im Namen Gottes tötet, habe dies nichts mit Religion zu tun. Der islamistische Terror sei vor allem auch eine Herausforderung für den Islam und die muslimischen Länder, die sich davon entschieden distanzieren müssten. Der Islam müsse zeigen, dass er eine friedliche Religion sei, dem die friedliche Koexistenz mit allen Menschen ein Anliegen sei, forderte der Vorsitzende der Orthodoxen Bischofskonferenz.

 

Auch Kardinal Christoph Schönborn und der lutherische Bischof Michael Bünker zeigten sich tief betroffen. Sein Mitgefühl gelte den Getöteten, den Verwundeten und deren Familien, so Kardinal Christoph Schönborn in einer ersten Stellungnahme. Der Wiener Erzbischof, der als Student in Paris gelebt hat: "Ich bete für sie und für alle Menschen dieser Stadt, die mir so ans Herz gewachsen ist. Ich bitte alle Menschen guten Willens, gleich welcher Religion sie angehören, in dieses Gebet einzustimmen - um Trost inmitten des Terrors und um Kraft inmitten großer Verunsicherung." Nun brauche es ebenso Besonnenheit wie Entschlossenheit, um in dieser Bewährungsprobe der europäischen Wertegemeinschaft die richtigen Antworten auf das "abgrundtief Böse" zu finden, das sich in den Anschlägen manifestiert.

Erschüttert hat auch der evangelische Bischof Michael Bünker zu den Terroranschlägen Stellung genommen. "Wir dürfen der Gewalt nicht das letzte Wort lassen", so sein Appell an Politik, Kirchen, Religionennund die gesamte Zivilgesellschaft. Gerade angesichts solch furchtbarer Taten gelte es, "zusammenzustehen" und entschlossen gegen die Ursachen des Terrors vorzugehen. Der Bischof nahm dabei auch die Teilnehmer der Syrien-Konferenz in Wien in die Pflicht. Der Bischof warnte vor einer Spaltung Europas. Das dürfe nicht passieren, damit würde man den Drahtziehern der Anschläge nur noch in die Hände spielen. Sein Mitgefühl gelte des Opfern und deren Familien, so der lutherische Bischof.

Bei nahezu zeitgleichen Anschlägen an mehreren Orten in Paris wurden Freitagabend mindestens 120 Menschen getötet und mehr als 200 weitere verletzt. Einige Medien berichteten sogar von mindestens 150 Toten. Der französische Präsident Francois Hollande verhängte noch Freitagnacht mit sofortiger Wirkung den Ausnahmezustand.

 

Die Stellungnahme von Metropolit Arsenios im Wortlaut:

 

Mit tiefer Betroffenheit haben wir die fürchterlichen und traurigen Neuigkeiten aus Paris der vergangenen Nacht erhalten. Die Orthodoxe Kirche in Österreich verurteilt mit Nachdruck alle Taten des Terrors und Hasses gegen das menschliche Leben. Die menschliche Existenz ist eine liebevolle Gabe Gottes, die es um jeden Preis zu bewahren und zu beschützen gilt. Jeder, der Menschenleben nimmt, verstößt auf das Schlimmste gegen den Willen Gottes.

 

Unsere Gedanken und Gebete sind bei den Getöteten, den Verwundeten und deren Familien. Wir appellieren an die politisch wie religiös Verantwortlichen, alles zu unternehmen, um dem Terror europa- und weltweit Einhalt zu gebieten. Das Töten im Namen Gottes hat nichts mit Religion zu tun. Es ist in erster Linie eine Herausforderung für den Islam und für die muslimischen Länder, sich von solchen Verbrechen gegen die Menschlichkeit entschieden zu distanzieren. Der Islam hat die Möglichkeit, sich als friedliche Religion auf dieser Welt zu zeigen und jedweden Extremismus zu isolieren. Nur in der friedlichen und respektvollen Koexistenz aller Menschen hat unsere Welt eine Zukunft.

 

Aus diesem Anlass wird morgen nach der Göttlichen Liturgie in Gebeten aller Opfer und deren Familien gedacht werden.

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Liturgisch-pädagogische Aspekte der Bibel und die Bedeutung ihres Studiums

von Prof. Dr. Konstantin Nikolakopoulos, München

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